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Daraufhin wurde im Zuge der Preußischen Verwaltungsorganisation am [[23. April]] [[1816]] der [[Kreis Geldern]] als einer von über 40 Landkreisen der [[Provinz Jülich-Kleve-Berg]], die bald danach in der [[Rheinprovinz]] aufging, neugebildet.
Daraufhin wurde im Zuge der Preußischen Verwaltungsorganisation am [[23. April]] [[1816]] der [[Kreis Geldern]] als einer von über 40 Landkreisen der [[Provinz Jülich-Kleve-Berg]], die bald danach in der [[Rheinprovinz]] aufging, neugebildet.


== Herrscher Gelderns aus dem Hause der Grafen von Wassenberg ==
== Herrscher Gelderns ==
(Aufzählung: ''Regentschaft von bis'', ''Name'', ''geboren+gestorben'', ''Familie'', ''etc.'')
(Aufzählung: ''Regentschaft von bis'', ''Name'', ''geboren+gestorben'', ''Familie'', ''etc.'')



De Version vum 7. Aprel 2007 öm 01:40 Uhr

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Herzogtum Geldern um 1350

Et Herzogtum Geldern wor e Jebiet vum Helije Römische Reich deutscher Nation. Et däät em Norde aan de Zuiderzee, em Oste aan et Fürstbistum Münster, et Kurfürstentum Köln suwie de Herzogtümer Kleve un Jülich jrenze, un em Südde aan et Herzogtum Limburg, em Weste aan et Herzogtum Brabant un de Vereinigte Nidderlande.

Geografie

Das Herzogtum Geldern bestand im Wesentlichen aus dem Quartier Roermond (dem Oberquartier), in dem auch die Stadt Geldern liegt, und den drei Niederquartieren Arnheim (Veluwe), Nimwegen (Betuwe) und Zutphen. Das Oberquartier am Niederrhein zu beiden Seiten der Maas war räumlich von den drei übrigen Gebieten im Südosten der Niederlande an IJssel und Waal getrennt.

Die heutige Provinz Gelderland in den Niederlanden deckt die drei vorgenannten Niederquartiere des ehemaligen Territoriums ab.

Das Herzogtum ist nach der Stadt Geldern im Kreis Kleve, Nordrhein-Westfalen benannt.

Geschichte

Geldern wurde ursprünglich von Menapiern bewohnt. Später wanderten Sigambrer und Bataver ein. Die einzelnen germanischen Stämme schlossen sich zu den Franken zusammen. Es bildete einen Teil des Königreichs Austrasien. Nach dem Untergang der karolingischen Monarchie gehörte das spätere Geldern zum Herzogtum Lothringen und kam durch den Vertrag von Mersen 870 an Deutschland.

In der zweiten Hälfte des 11. Jahrhunderts entwickelte sich auch hier eine Territorialgewalt; als erster Graf von Geldern gilt Gerhard III. von Wassenberg (um 1096, benannt nach dem Ort bzw. der Burg Wassenberg). Dessen Enkel Heinrich I. (gest. 1182) erbte 1179 die Stadt Zutphen. Seine Nachfolger Otto I. und Gerhard III. vergrößerten diesen Besitz durch mannigfache Erwerbungen in den Landschaften Veluwe und Betuwe. Otto II., der Lahme, befestigte mehrere Städte und bedachte sie mit bedeutenden Privilegien zur Hebung des Handels, auch erhielt er von Wilhelm von Holland 1248 den pfandweisen Besitz der Vogtei über die Reichsstadt Nimwegen.

Sein Sohn und Nachfolger Rainald I. erhob gegen Adolf V., Grafen von Berg, Ansprüche auf das Herzogtum Limburg. In dem hieraus entstehenden Krieg kam es am 5. Juni 1288 bei Worringen zur Schlacht, in welcher Rainald I. gefangen wurde. Er musste sich die Freiheit mit Verzichtleistung auf alle Ansprüche auf Limburg erkaufen. 1310 erhielt er von Heinrich VII. für seine Besitzungen das Privilegium de non evocando, wodurch seine Untertanen von der Gewalt ausländischer Gerichte befreit wurden. Da er infolge einer in der Schlacht von Worringen erhaltenen Wunde gemütskrank war, erhob sich 1316 ein Aufstand in Geldern, an dessen Spitze sein Sohn Rainald II. stand. Derselbe bemächtigte sich 1320 des Vaters durch List und warf ihn ins Gefängnis, worin er 1326 starb.

Rainald II. wurde 1339 vom Kaiser Ludwig dem Bayern zum Herzog von Geldern erhoben und gleichzeitig mit Ostfriesland belehnt. Als er 1343 starb, folgte ihm sein zehnjähriger Sohn Rainald III. unter Vormundschaft des Grafen Adolf II. von der Mark. Es bildeten sich zwei Parteien, die nach zwei vornehmen Familien benannt wurden: die Hekeren oder Heeckeren, an deren Spitze Herzog Rainald stand, und die Bronkhorsten, welche dessen Bruder Eduard anführte. In der Schlacht bei Tiel 1361 wurde Rainald besiegt und gefangen genommen; Eduard übernahm nun die Regierung, verlor aber in einer Fehde mit Brabant das Leben (1371). Jetzt wurde der bisher gefangen gehaltene Rainald III. wieder zur Regierung berufen, doch starb auch er noch in demselben Jahr ebenfalls kinderlos. Während sich nun die Hekeren für Mathilde, Tochter Rainalds II. und Witwe des Grafen Johann I. von Kleve, erklärten, suchten die Bronkhorsten Wilhelm von Jülich, dem siebenjährigen Neffen des letzten Herzogs, zur Regierung zu verhelfen, woraus der Geldrische Erbfolgekrieg entstand, welcher erst 1379 zu gunsten Wilhelms endete, der sodann 1383 von König Wenzel als Herzog von Geldern anerkannt wurde. 1393 fiel ihm das Herzogtum Jülich als Erbschaft zu; er starb 1402. Sein Bruder und Nachfolger Rainald IV. musste die Stadt Emmerich einem früheren Versprechen zufolge dem Herzog von Kleve überlassen.

Da auch Rainald IV. 1423 kinderlos starb, übernahm die Regierung sein Großneffe Arnold von Egmond, bei dem sein Vater Johann von Egmond, Herr von Arkel, die Vormundschaft führte. Auch der Kaiser Sigismund hatte 1424 diese Nachfolge bestätigt, doch schon 1425 widerrief er diese Bestätigung und setzte den Herzog Adolf von Berg und Jülich als Herzog von Geldern ein. Ein Prozess vor dem Konzil von Basel und ein langjähriger Krieg waren die Folge, da nun auch Arnold Ansprüche auf Jülich erhob. Es kam um den Hubertustag am 3. November 1444 zur Schlacht bei Linnich am heutigen Hubertuskreuz bei Linnich. Der Krieg endete schließlich damit, dass sich das Haus Egmond in Geldern und Adolf und seine Erben in Jülich behaupteten. Herzog Arnold lag mit seinen Städten, besonders mit Nimwegen, in fortwährendem Hader, und da er dem Lande drückende Steuern auferlegte, bildete sich eine Verschwörung gegen ihn, an der seine eigene Gemahlin, die herrschsüchtige und gewalttätige Katharina von Kleve, und sein Sohn Adolf teilnahmen. Anfangs gewann Arnold das Übergewicht, und Adolf musste das Land räumen; jedoch nachdem er zurückgekehrt war, bemächtigte er sich des Vaters durch Verräterei 1465 und hielt ihn auf Schloss Büren in harter Gefangenschaft. Karl der Kühne von Burgund benutzte die willkommene Gelegenheit, sich einzumischen, wozu ihm der allgemeine Unwille über Adolfs Grausamkeit den Vorwand bot; er zwang diesen zur Freigebung des Vaters und setzte ihn gefangen (1471), worauf er Arnold 1472 das Herzogtum Geldern für 92.000 Goldgulden abkaufte. Adolf erhielt indes nach dem Tod Karls des Kühnen (1477) die Freiheit wieder und wurde von den Gentern an die Spitze einer Partei gestellt, die eine Heirat zwischen Maria von Burgund und ihm erzwingen wollte; doch fand er bald darauf bei der Belagerung von Tournai seinen Tod. Nun suchte zwar Katharina, Adolfs Schwester, für dessen Sohn Karl die Regierung zu führen; doch vermochte sie sich gegen Maximilian von Österreich, auf den durch seine Vermählung mit Maria von Burgund die burgundischen Ansprüche übergegangen waren, nicht zu behaupten, und dieser nahm 1483 das Land in Besitz. Karl gab allerdings seine Ansprüche nicht auf, sondern sammelte mit französischer Unterstützung ein Heer und bemächtigte sich 1492 und 1493 seines väterlichen Erbes wieder. Alle Versuche Maximilians, Geldern wiederzuerobern, waren vergeblich, und auch die niederländischen Statthalter, Erzherzog Philipp und nachher Margarete, vermochten nichts gegen Karl auszurichten, welcher 1507 in Brabant und Holland eindrang, 1511 Harderwijk und Bommel eroberte, 1512 vor Amsterdam erschien und 1514 Groningen einnahm. Erst 1528 wurde er von Karl V. gezwungen, in dem Vertrag von Gorinchem Geldern und Zütphen von jenem zu Lehen zu nehmen.

1534 machte Herzog Karl, da er kinderlos war, den Versuch, Geldern an Frankreich zu bringen; allein dem widersetzten sich die Stände aufs heftigste und nötigten ihn zur Abtretung des Landes an den Herzog von Kleve, Wilhelm den Reichen, 1538; noch in demselben Jahr starb Karl. Mit den Franzosen verbündet, behauptete sich Wilhelm längere Zeit mit Glück; endlich erschien aber Karl V. selbst am Niederrhein und nötigte ihn, in einem Vertrag vom 7. September 1543 Geldern nochmals an ihn abzutreten, das nun definitiv mit den habsburgisch-burgundischen Niederlanden vereinigt wurde.

Die niederländische Revolution hatte eine Trennung Gelderns zur Folge, indem der nördliche Teil davon 1579 der Utrechter Union beitrat und deshalb „Holländisches Geldern“ genannt wurde, der südliche Teil aber Spanien treu blieb und darum „Spanisches Geldern“ hieß. Während das holländische Geldern von da an das Schicksal der Generalstaaten teilte, kam das spanische Geldern (das so genannte Oberquartier Geldern) durch den Frieden von Utrecht (1713) mit der Hauptstadt Geldern an Preußen außer Venlo, das an die Generalstaaten, sowie Roermond das mit einigen Nachbargemeinden als Österreichisch Geldern und den übrigen spanischen Niederlanden an Österreich fiel.

Im Frieden von Basel (1795) jedoch fiel ein Teil desselben und im Lunéviller Frieden (1801) das Ganze als Departement Roer an Frankreich.

Beim Wiener Kongress (1815) wurde letztendlich das gesamte Rheinland Preußen zugesprochen. Das Herzogtum Geldern gehörte dazu. Allerdings wurden die Gebiete westlich der Maas unter Berücksichtigung eines östlich parallel zu ihr verlaufenden schmalen Streifens an die Niederlande abgetreten.

Daraufhin wurde im Zuge der Preußischen Verwaltungsorganisation am 23. April 1816 der Kreis Geldern als einer von über 40 Landkreisen der Provinz Jülich-Kleve-Berg, die bald danach in der Rheinprovinz aufging, neugebildet.

Herrscher Gelderns

(Aufzählung: Regentschaft von bis, Name, geboren+gestorben, Familie, etc.)

Grafen von Geldern

Haus Wassenberg

  • vor 1096–um 1129Gerhard I. (auch Gerhard III. von Wassenberg) (Graf von Geldern) (* um 1060; † um 1129)
  • um 1129–um 1131Gerhard II. (der Lange) (Graf von Geldern) (* um 1090/95; † um 1131)
  • um 11311182Heinrich I. (* um 1117; † 1182) (Vater von Gerhard III. (ältester Sohn und Mitregent) und Otto I.)
  • 11821207Otto I. (* um 1150; † 1207) (jüngster Sohn von Heinrich I.)
  • 12071229Gerhard IV. (* um 1185; † 1229)
  • 12291271Otto II. (der Lahme) (* um 1215; † 1271) (Sohn: Rainald I.)
  • 1271–(1288) 1318Rainald I. (der Streitbare) (bis 5. Juni 1288 Schlacht von Worringen; 1310 Privilegium de non evocando; 1316 Aufstand) (* um 1255; † 1326)
  • 1318/391343Rainald II. (der Rote / der Schwarze) (ab 1339 Herzog von Geldern, mit Ostfriesland belehnt) (* um 1295; † 1343) (Sohn Rainald III., Sohn Eduard, Mathilde (verheiratet mit Graf Johann I. von Kleve))

Herzöge von Geldern und Grafen von Zutphen

Haus Wassenberg

Haus Jülich-Hengebach

  • 13711402Wilhelm I. (1371–77 Vormund: Herzog Wilhelm von Jülich, Vater des Wilhelm (I.)) (anerkannt 1383 von König Wenzel als Herzog von Geldern) (* 1363; † 1402) (Neffe von Rainald III. und Eduard, sein Bruder war Rainald IV.) (durch Erbschaft: 1393–1402 Herzog von Jülich)
  • 14021423Rainald IV. (* um 1365; † 1423) (Bruder von Wilhelm I., starb kinderlos) (1402–1423 Herzog von Jülich)

Haus Egmond

  • 14231465Arnold von Egmond (1423–36 unter Vormundschaft von Johann II. von Egmond, Herr von Arkel) (* 1410; † 1473) (Großneffe (Enkel der Schwester) von Rainald IV., Sohn von Johann II. von Egmond, Herr von Arkel, Ehefrau: Katharina von Kleve, Sohn Adolf (der wiederum Sohn Karl hatte), Tochter Katharina)
  • 14651471Adolf von Egmond (* 1439; † 1477) (Sohn von Arnold, Sohn Karl)
  • 14711473Arnold von Egmond (* 1410; † 1473) (s. o.)

Haus Valois (Burgundisch)

Haus Egmond

Haus Habsburg (Burgundisch)

Haus Egmond

Haus Kleve-Mark

Haus Habsburg (Burgundisch-Spanisch)

ab hier Teilungen

  • (Trennung in südlichen und nördlichen Teil durch niederländische Revolution (Generalstaaten))
  • Preußen (1713–)

Literatur

  • Johannes Stinner und Karl-Heinz Tekath (Hrsg.), Gelre – Geldern – Gelderland. Geschichte und Kultur des Herzogtums Geldern., Verlag des Historischen Vereins für Geldern und Umgegend, Geldern 2001
  • van Span, Historie van Gelderland, Utrecht 1814
  • Nijhoff, Gedenkwaardigheden uit de geschiedenis van Gelderland, Arnheim 1851–75, 6 Bde.
  • Nijhoff, Het voornaemste uit de geschiedenis van Gelderland, Arnheim 1869
  • Meester, Geschiedenis van de staten van Gelderland, Harderwijk 1864

Das Haus Wassenberg und die Grafen von Wassenberg

Siehe auch

Weblinks


Schablon:Meyers